Montag, 7. Oktober 2013

Antarktische Expedition von 1938-1939

Heute eine ganz besondere Erstveröffentlichung. Unser Kamerad Thore hat die alten Antarktis Photos von 1938/39 aufbereitet, die wir für diesen Artikel über die Expedition in das ewige Eis verwenden. Manche Bilder mußte er natürlich aus naheliegenden Gründen retuschieren, unsere Feinde mögen solche Photos nicht. Unbedingter Zusammenhalt, Kameradschaft, Mut, diese Begriffe, die für unsere Feinde gefährlich werden, wenn jeder so entschlossen wäre, sich ins Abenteuer Leben einzulassen wie die Männer von der „Schwabenland“.
Zum 75jährigen Jubiläum gedenken wir einer deutschen Expedition, die auslief, um neues Land am äußersten Südpol zu entdecken. Diese bildliche Reise der deutschen antarktischen Expedition von 1938-1939 gibt ein anschauliches Panorama über den Verlauf der 117tägigen Seereise, die das Expeditionsschiff in sein Arbeitsgebiet am Ende der Welt vor der eisgepanzerten Küste des antarktischen Kontinents und wieder zurück in die Heimat führte.
Vielseitige Tätigkeiten füllten das Leben der 82 Expeditionsteilnehmer auf der langen Fahrt und am Zielort. 

Deutsche Antarktisexpedition 1939 Mannschaft  Deutsche Antarktisexpedition 1939 Das Flugzeug wird nach einem Vermessungsflug wieder eingeholt 1  Deutsche Antarktisexpedition 1939 Das erste deutsche Flugzeug ist am Rande des Südpolkontinents gelandet 1b  Kaiserpinguine bringt die Antarktisexpedition zum ersten Mal lebend nach Deutschland 1939 
Sinn war es, die Forschungsexpeditionen, die nach dem Völkerringen zum Erliegen gekommen waren, wieder aufzunehmen. Nach einiger Zeit gelang es zudem der Mannschaft, eine staatliche Anzahl von Pinguinen zur Seefahrt nach Deutschland zu bewegen. Zum ersten Mal gelangten so zu Zuchtzwecken Kaiserpinguine und andere antarktische Tiere in deutsche zoologische Gärten.
Im Auftrage des Reiches sollte das Werk früherer Forschungsarbeiten (E.v.Drygalski, Wilhelm Filchner) in dieser fernen Welt fortgeführt werden, um Deutschland eine ungestörte Beteiligung an der Erforschung in Zukunft zu sichern. Die erste Expedition unter Erich Dagobert von Drygalski mit dem Schiff „Gauss" in den Jahren 1902 bis 1904 führte ins Kaiser-Wilhelm-II.-Land, die zweite Expedition unter Wilhelm Filchner mit dem Schiff „Deutschland" im Jahre 1911/12 entdeckte das Filchner-Ronne-Eisschelf.

Pinguinen Fütterung Ritscher Mayr Lange Barkley  Schirmacher Paulsen 
Pinguinen Fütterung. Links Kapitän Alfred Ritscher, Mayr, Lange, Barkley, der für die Fütterung und Pflege der Pinguine zuständig war, Schirmacher und Paulsen. Zum Glück war eine große Portion Heringe auf dem Hinweg von Kapstadt gekauft worden. Denn die Pinguine erwiesen sich als äußerst anspruchsvoll.

Ein Stab von bewährten jungen Wissenschaftlern und zwei im Transozeanluftverkehr sehr erfahrenen Flugzeugbesatzungen der Deutschen Lufthansa A.G. mit dem nötigen technischen Personal sowie eine ausgesuchte Schiffsbesatzung begleitete die Expedition. Dem Kapitän Alfred Kottas des Expeditionsschiffes „Schwabenland“, eines Flugstützpunktes der Deutschen Lufthansa für ihren Transozeanluftverkehr, stand der bekannte Walfangleiter Kapitän Otto Kraul als Eislotse beratend zur Seite.

Deutsche Antarktisexpedition 1939 Alle helfen die Eisschollen zu überwinden 9a 
Alle helfen die Eisschollen zu überwinden.

Der Erfolg dieser Expedition war die Entdeckung und Kartographierung eines Gebietes zwischen 11 ½° West und 20° Ost und nach Süden hin bis zum 76 ½ ° Süd der Antarktis. Es hat den Namen „Neu-Schwabenland“ erhalten und umfaßt eine Fläche von mehr als 600 000 qkm vorher noch nie von Menschenaugen geschauten Geländes mit Gebirgsformen, deren höchste Gipfel bis in 4000 m Höhe hinaufragen.

 Deutsche Antarktisexpedition 1939 Die Fahne hoch in Neuschwabenland

Aber auch der Spaß kam nicht zu kurz, so konnten nach der Rückkehr der Flieger, die zu den täglichen Missionen der Vermessung und Kartographierung aufgebrochen waren, private Flüge für die Besatzung durchgeführt werden. Kapitän Alfred Ritscher als alter Kampfpilot freute sich besonders, als er endlich wieder einmal einen Steuerknüppel zwischen die Beine nehmen konnte. So konnte er das ewige Eis in seiner ganzen Weite sehen.

Deutsche Antarktisexpedition 1939 Das Flugzeug wird nach einem Vermessungsflug wieder eingeholt 1a

Was auch immer das Auge dort erblickt – es ist wahr. Für die heutigen Menschen aber ist Neuschwabenland nur noch ein Traum einer besseren Zeit. Aber ein schöner - liegt in ihm doch so viel Hoffnung.

Deutsche Antarktisexpedition 1939 Das erste deutsche Flugzeug ist am Rande des Südpolkontinents gelandet 1a

Die deutsche Antarktisexpedition nach Neuschwabenland kehrte am 12. April 1939 nach Hamburg zurück. Am 17. Dezember 1938 war sie von dort unter der Leitung von Kapitän Alfred Ritscher ausgelaufen.

Quelle: Herrmann, Ernst - Deutsche Antarktische Expedition 1938-1939 , 1941, 114 Doppelseiten

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